Projekt Graefekiez - Schrittweise mehr Platz

Foto vom Graefekiez

So geht es weiter im Projekt

Das Projekt wird derzeit evaluiert. Im Frühsommer 2024 sollen die Ergebnisse von Beteiligung und Forschung vorliegen. Darauf aufbauend soll politisch über die nächsten Schritte im Projekt entschieden werden.

Einen Überblick über aktuelle Meldungen finden Sie in unserem Neuigkeiten-Überblick zum Projekt Graefekiez.

Mit der Verkehrswende weiter gehen

Seit den 1980er Jahren ist der Graefekiez ein verkehrsberuhigter Bereich in dem alle Verkehrsteilnehmer*innen gleichgestellt sind, Schrittgeschwindigkeit gefahren werden muss und Autos überall halten dürfen. Die gute Idee für mehr Verkehrsberuhigung von damals funktioniert heute nicht mehr, da die Anzahl der Autos und Lieferfahrzeuge stark zugenommen hat. Auch sieht die Straße nicht verkehrsberuhigt aus: Es gibt Fahrbahn, Gehwege und Kfz-Stellplätze. Die Verkehrsberuhigung wird von viele Nutzer*innen daher nicht erkannt. Das hat Folgen für die Verkehrssicherheit: Es wird zu schnell gefahren, es gibt Konflikte mit Lieferverkehren, die Straßen sind schlecht einsehbar. Insbesondere für die Schüler*innen der vier Schulen im Kiez ist das gefährlich – aber auch für alle anderen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Mit dem Projekt Graefekiez soll dieses Problem behoben werden. Ziel ist es, einen verkehrsberuhigten Bereich zu schaffen, der diesen Namen auch verdient. Mit den Maßnahmen setzt das Straßen- und Grünflächenamt einen Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom 29.6.2022 um. Die Maßnahmen werden begleitet von Beteiligung und Forschung durch das Wissenschaftszentrum Berlin, paper planes e.V. sowie deren Partner*innen.

Platz für den Alltag der Vielen

Nur 182 Pkw gibt es im Graefekiz je 1.000 Bewohner*innen, im Berliner Durchschnitt sind es 335. Das heißt, ein Großteil der Anwohnenden ist heute schon mit dem öffentlichen Nahverkehr, dem Fahrrad oder Sharing-Angeboten in der Stadt unterwegs. Gleichzeitig steht der öffentliche Raum mit seinen vielen Parkplätzen nur einigen wenigen zur Verfügung, die teilweise tage- oder wochenlang ihre Autos hier abstellen. Täglich suchen derweil andere in ihrem Alltag verzweifelt nach Stellplätzen, zum Beispiel Lieferfahrzeuge oder Pflegedienste. Deshalb soll der Raum neu verteilt werden und zweckgebunden vergeben, z.B. durch Lade- und Lieferflächen oder Sharing-Stationen (sog. Jelbi-Stationen und Jelbi-Punkte). Ziel ist mehr Verlässlichkeit für alle: Von Anwohnerin zu Kurierdienst bis zur Müllabfuhr. Sie alle sollen von der veränderten Raumaufteilung profitieren. So soll der Alltag für alle entspannter werden.

Die größte Umgestaltung wurde 2023 im sogenannten „Kerngebiet“ in Böckh- und Graefestraße umgesetzt. In der östlichen Böckhstraße wurden schrittweise die meisten Kfz-Parkplätze umgenutzt. Die Flächen wurden teils entsiegelt und teils umgestaltet. An einigen Stellen wurden Lade- und Lieferzonen eingerichtet. In Kooperation mit dem Projekt Zukunft Straße sind mehrere Parklets entstanden. So wird durch das Bezirksamt in einem kurzen Straßenabschnitt sichtbar gemacht, welche Umgestaltungsmöglichkeiten für Kfz-Stellplätze es gibt. Im gesamten Gebiet wurden Jelbi-Stationen und Punkte eingerichtet, um Zugang zu Sharing-Angeboten zu schaffen. Um zu verhindern, dass Kraftfahrzeuge vom Kottbusser Damm zur Urbanstraße durch das Gebiet abkürzen, soll noch eine Sperre am Hohenstaufenplatz eingerichtet werden.

Bei Beteiligungsformaten konnten Anwohner*innen und Nutzer*innen diskutieren, wie die freien Parkplätze im Kerngebiet genutzt werden können und welche Prinzipien sich für eine Ausweitung ähnlicher Maßnahmen auf das Gesamtgebiet ableiten lassen. Parallel dazu wurden Gewerbetreibende befragt, wo im gesamten Graefekiez Liefer- und Ladezonen sinnvoll sind. Viele weitere Forschungs- und Beteiligungsaktivitäten wurden durchgeführt. Aus den Ergebnissen erarbeitet das WZB in einem zweiten Schritt ein Freiflächenkonzept für das gesamte Gebiet, welches der BVV vorgelegt wird.

Überblick Kerngebiet Graefekiez

Diese Darstellung zeigt die Lage des Kerngebiets im Projekt Graefekiez. Die genauen Maßnahmen zur Umgestaltung können Sie dem Markierungs- und Beschilderungsplan entnehmen. Diesen können Sie hier herunterladen:

  • Markierungs- und Beschilderungsplan Graefekiez

    PDF-Dokument (4.2 MB)

Angebote für Gewerbe und Anwohnende

  • Parkhaus: In unmittelbarer Nähe zum Projektgebiet befindet sich das Parkhaus am Hermannplatz mit Dauerparkplätzen. Diese können gegen Gebühr genutzt werden.
  • Lade- und Lieferflächen: Im Graefekiez werden mehrere Lade- und Lieferflächen eingerichtet. Diese sind nur für das Be- und Entladen von Fahrzeugen gedacht. Parken ist hier nicht gestattet. Dadurch wird die Belieferung einfacher und der Alltag für Gewerbetreibende und Lieferdienste entspannter. Lieferfahrzeuge müssen nicht mehr in der zweiten Reihe halten und gefährliche Situationen für den Fußverkehr werden entschärft.
  • Flächendeckendes Netz von Jelbi-Stationen und Jelbi-Punkten: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) richten Jelbi-Stationen und Jelbi-Punkte mit Sharing-Angeboten im Graefekiez ein. Hier lassen sich schnell, komfortabel und auf kurzem Weg Roller, Räder, Scooter, Lastenräder oder Autos leihen. An den U-Bahnhöfen Schönleinstraße und Südstern kann von Jelbi auf den öffentlichen Nahverkehr umgestiegen werden. Für die Nutzung von Jelbi muss die Jelbi-App installiert werden.
  • Behindertenstellplätze: Die bestehenden Stellplätze bleiben erhalten.

Gemeinsam ausprobieren, wie’s gut geht

Wie wird eine Straße mit weniger Parkplätzen zu einem lebenswerten Stadtraum? Welchen Beitrag können und wollen Anwohnende, Kitas, Schulen, lokale Gewerbetreibende und Nachbarschaftsinitiativen leisten? Um diese Fragen zu beantworten und darauf aufbauend Prinzipien für das zukünftige Freiraumkonzept des gesamten Graefekiez zu erarbeiten, wurden über den Sommer und Herbst 2023 neue Nutzungsmöglichkeiten im Kerngebiet (Teile der Böckh- und Graefestraße) partizipativ erprobt. Alle Bewohnerinnen und alltäglichen Nutzer des Graefekiezes waren dazu eingeladen, ihre Ideen für den öffentlichen Raum und die Umnutzung der Kfz-Parkplätze einzubringen und bestenfalls auch die Verantwortung für die Betreuung einzelner Flächen zu übernehmen. Information, Inspiration und Hilfestellung erhielten alle Aktiven dabei von der gemeinnützigen Denkfabrik paper planes e.V. – der Verein schafft eine Vor-Ort-Präsenz mit regelmäßigen Sprechstunden, verknüpft gleichgesinnte Engagierte und ist erster Ansprechpartner für Nachfragen.

Weitere Beiträge zur temporären Umgestaltung der Straßen im Kerngebiet mit Beteiligungselementen leistet das Projekt Zukunft Straße und das Projektteam von CompAIR. Zudem wurde die Beteiligung von vielfältigen Forschungsaktivitäten durch das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) begleitet.

Projektpartner*innen

Praktische Fragen von Anwohner*innen

  • Kann ich oder mein Besuch noch mit dem Auto in den Kiez fahren?

    Alle Ziele im Kiez sind wie bisher auch weiterhin mit dem Auto erreichbar. Auch das Ein-und Ausladen ist weiterhin fast überall möglich. Die neuen Ladezonen machen das sogar einfacher und verhindern das Halten in der zweiten Reihe. Lediglich für das dauerhafte Parken gibt es durch die Umgestaltung von Pkw-Stellplätzen weniger Platz.

  • Was passiert mit den Stellplätzen für Menschen mit Behinderungen?

    Bestehende Behindertenparkplätze bleiben erhalten.

  • Wer darf die Liefer- und Ladeflächen nutzen?

    Ladeflächen dürfen zum Be- und Entladen genutzt werden – sowohl für gewerbliche als auch für private Zwecke.

  • Wo können Anwohner*innen in Zukunft ihr Auto abstellen?

    Es gibt die Möglichkeit, das Fahrzeug für einen monatlichen Tarif im Parkhaus am Hermannplatz abzustellen.

  • Wie funktionieren Anlieferungen, Paketdienste oder andere Wirtschaftsverkehre?

    In der Graefestraße, Böckhstraße, Dieffenbachstraße und Grimmstraße werden zuerst Liefer- und Ladeflächen für den Wirtschaftsverkehr ausgewiesen. Die weiteren Flächen werden im Sommer unter Beteiligung von Gewerbetreibenden festgelegt. Für die LKW-Anlieferung werden 20m-Zonen und für die Anlieferung durch Kurier- Express- und Paketlieferungen 10m-Zonen eingerichtet. Die Liefer- und Ladeflächen entstehen schwerpunktmäßig in der Nähe anlieferungsintensiver Gewerbestandorten und werden so ausgewählt, dass eine Belieferung bis zur Zieladresse innerhalb von 75-100 Metern gewährleistet ist.

  • Wo kann ich meine Ideen und Vorschläge einbringen?

    Die Beteiligung zum Projekt ist beendet. Derzeit werden die Ergebnisse ausgewertet.

  • Wenn die Wege zwischen Parkplatz und Wohnung länger werden, fühle ich mich gerade nachts unsicher. Was wird für mehr Sicherheit getan?

    Im Graefekiez entsteht ein enges Netz an Shared-Mobility-Standorten im öffentlichen Straßenland, sie sind gut einsehbar und verlässlich zu nutzen. Das Parkhaus am Hermannplatz ist beleuchtet und bewacht.

Allgemeine Fragen zum Projekt Graefekiez

  • Was sind die Ziele des Projektes?

    Das Projekt Graefekiez soll die Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrende sowie insbesondere für Schüler*innen erhöhen. Der Wirtschaftsverkehr soll verbessert und die Stadt gegenüber den Folgen des Klimawandels widerstandsfähiger gemacht werden.

  • Wird der Kiez autofrei?

    Nein, es werden weiterhin alle Wohnungen und Betriebe mit dem Auto erreichbar sein.

  • Wer führt das Projekt durch?

    Die verkehrlichen Maßnahmen werden vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg verantwortet, zuständig ist das Straßen- und Grünflächenamt. Es kümmert sich um alle baulichen und verkehrstechnischen Maßnahmen. Forschung und Beteiligung werden unabhängig vom Bezirk durch externe Akteure eigenständig durchgeführt. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), weitere Partner wie das DLR, das RIFS, die HfWU und inter 3 (CompAIR). Die Beteiligung übernimmt paper planes e.V. in Kooperation mit weiteren Partnern, wie NaturFreunde Berlin e.V. und Berlin 21 e.V..

  • Wie werden Anwohner*innen und Gewerbetreibende beteiligt?

    Der Verein paper planes koordinierte umfangreiche Beteiligungsmöglichkeiten für verschiedene Zielgruppen. Im Rahmen der Forschungsaktivitäten des WZB waren auch vielfältige Workshops und Befragungen geplant. Über geplante Aktivitäten wurde auf www.projekt-graefekiez.de sowie mit Aushängen informiert. Die Beteiligung wurde nicht durch den Bezirk oder im Auftrag des Bezirks durchgeführt. Das Straßen- und Grünflächenamt nimmt lediglich die Ergebnisberichte von Forschung und Beteiligung entgegen.

  • Was passiert wann im Graefekiez?

    Im Sommer 2023 hat das Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg mehrere verkehrliche Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören: Umnutzung von Kfz-Stellplätzen im westlichen Teil der Böckhstraße, Einrichtung von Jelbi-Stationen und Jelbi-Punkten, Ausweisung von Liefer- und Ladezonen. Zu den Maßnahmen führen das Wissenschaftszentrum Berlin sowie der Verein paper planes in Kooperation mit vielen weiteren Partnern vielfältige Beteiligungs- und Forschungsschritte durch. Auf Grundlage der Beteiligung und der Evaluation des Projekts soll ein Freiflächenkonzept für den gesamten Kiez erstellt werden. Die Ergebnisse werden dem Straßen- und Grünflächenamt übergeben. Die Sperrung der Schönleinstraße zwischen Lachmann- und Dieffenbachstraße am Hohenstaufenplatz steht noch aus.

  • Warum wird die Durchfahrt am Hohenstaufenplatz gesperrt?

    Die Sperrung des Durchgangsverkehrs am Hohenstaufenplatz dient zur Unterbindung von Abkürzungs- und Umwegungsverkehr vom Kottbusser Damm über die Schönleinstraße zur Urbanstraße. Dies soll unterbunden werden, da Durchgangsverkehr auf die Hauptstraßen gehört. Durch weniger Durchgangsverkehr soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Mit Verkehrszählungen wird geprüft, welchen Effekt diese Sperrung hat.

  • Werden Rettungs- und Einsatzfahrzeuge eingeschränkt?

    Nein, alle Rettungswege werden freigehalten. Es ist im Gegenteil zu erwarten, dass Rettungs- und andere Einsatzfahrzeuge besser durchkommen, wenn das Halten in der zweiten Reihe aufgrund neuer Lade- und Lieferflächen weniger häufig vorkommt.

  • Was kostet das Projekt und wer finanziert es?

    Das Projekt wird zum Teil aus Mitteln der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und des Straßen- und Grünflächenamtes Friedrichshain-Kreuzberg finanziert. Die mit dem Projekt Graefekiez verbundenen Beteiligungsaktivitäten und Forschungsarbeiten werden aus Drittmitteln finanziert, die die beteiligten Institute eingeworben haben.

  • Was passiert mit den Stellplätzen, die im Kerngebiet umgenutzt werden?

    Die Stellplätze werden teils entsiegelt und begrünt, teils zu Liefer- und Ladeflächen umgestaltet und teils als Aktionsflächen für die Beteiligung und Forschung ausgewiesen oder für das Aufstellen von Parklets genutzt.

  • Der Graefekiez ist schon verkehrsberuhigt, warum wird so viel verändert?

    Die schon in den 1980er Jahren eingeführten verkehrsberuhigten Bereiche im Graefekiez wurden baulich nie umgesetzt. Rechtlich sind alle Verkehrsteilnehmenden gleichgestellt, baulich gibt es jedoch weiterhin Gehweg und Fahrbahn. Hierbei handelt es sich um ein “gebautes Missverständnis“, welches zu unklaren und gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen kann. Es braucht eine eindeutige und im Ergebnis sicherere Straßengestaltung. Dafür muss der gesamte Straßenquerschnitt umgestaltet werden. Dies wird im Rahmen des Projekts ausprobiert.

Hintergründe zum Projekt

  • Wie wurde entschieden, dass das Projekt Graefekiez stattfindet?

    Es handelt sich um eine Umsetzung eines Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 29.06.2022 (Drucksache DS/0154/VI). Darin wird das Bezirksamt aufgefordert, „im Graefekiez einen Feldversuch zur Neugestaltung des öffentlichen Raums durchzuführen“. Nach umfassender Prüfung rechtlicher Voraussetzungen und Machbarkeit wurde das hier beschrieben Vorgehen erarbeitet.

  • Warum wird nicht der gesamte Kiez sofort umgestaltet?

    Das liegt an der Größe und an den Unwägbarkeiten des Vorhabens. Daher ist es sinnvoll, zunächst Erfahrungen in der versuchsweisen Umgestaltung des öffentlichen Raumes zu sammeln und dann darüber zu entscheiden, ob und falls ja wie die Maßnahmen ausgeweitet werden.

  • Wie viele Wie viele Menschen besitzen ein Auto im Graefekiez?

    Wie in allen Kiezen innerhalb des S-Bahnrings liegt auch im Graefekiez der Autobesitz weit unter dem Berliner Durchschnitt. Im Jahr 2021 kommen auf 1.000 Einwohner*innen nur 182 Pkw (Berlinweit: 335 Pkw auf 1.000 Einwohner*innen).

  • Wie soll die Verkehrssicherheit gewährleistet werden?

    Durch die Umnutzung von Kfz-Parkplätzen werden Sichtverhältnisse verbessert. Die Durchfahrtssperre am Hohenstaufenplatz reduziert Abkürzungsverkehr. Besonders die Menschen zu Fuß und die Radfahrer*innen werden besser gesehen und können ihrerseits die Verkehrslage besser einschätzen.

  • Ist nicht eine Parkraumbewirtschaftung die bessere Lösung?

    Parkraumbewirtschaftung hat generell eine entlastende Wirkung, sie wird im Bezirk auch schrittweise eingeführt. Sie führt vor allem dazu, dass das Parken von Besucher*innen und Pendler*innen abnimmt und mehr Parkraum für Anwohner*innen zur Verfügung steht. Das Projekt geht jedoch darüber hinaus und erprobt nicht nur die Verteilung, sondern auch die Umnutzung von Kfz-Stellplätzen zu Gunsten aller.

  • Führt eine bessere Aufenthaltsqualität nicht zu mehr Lärmbelästigung und mehr Müll?

    Der Bezirk arbeitet in Zusammenarbeit mit der BSR und weiteren Akteuren, aktiv an neuen Möglichkeiten und Konzepten das Abfallaufkommen in der Stadt zu reduzieren („Zero Waste Konzept“). Sollte es zu (Lärm)-Folgewirkungen kommen, kann dies nicht mit straßenrechtlichen Mitteln gesteuert werden. Vielmehr sind, wenn es denn zu Lärmproblemen kommen sollte, die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen (z.B. der Schutz der Nachtruhe aus § 3 Landes-Immissionsschutzgesetz Berlin (LImSchG) anzuwenden und umzusetzen.

  • Wird durch das Projekt der Parksuchverkehr in anderen Kiezen erhöht?

    Das ist kurzfristig möglich. Ähnliche Projekte zeigen, dass diese Effekte jedoch nachlassen, da zum Beispiel auf Alternativen ausgewichen wird. In diesem Fall das Parkhaus am Hermannplatz, die Sharing-Angebote oder der öffentliche Nahverkehr.

  • Auf welcher rechtlichen Grundlage wird hier agiert?

    Die maßgeblichen Gesetze bzw. Verordnungen sind die Straßenverkehrsordnung (StVO sowie das Berliner Straßengesetz (BerlStrG) und das Berliner Mobilitätsgesetz (MobG BE).